Nachhaltige Stadtentwicklung mit einer Neuordnung und Stärkung der vorhandenen Freiflächen sind die konzeptionellen Grundgedanken dieses Entwurfs.
Ausgehend von den raumbildenden Gebäudekanten ergeben sich die angrenzenden Gehwege in einer durchschnittlichen Breite von zwei Metern. Den Laufbereich bildet ein Streifen aus großformatigen Granitplatten, die angrenzenden Bereiche werden mit Lesesteinpflaster befestigt. Im Anschluss an die Gehwege ist der ruhende Verkehr in Längsaufstellung angeordnet. Die Gestaltung der Fahrbahnen erfolgt unter Einbeziehung der Gebäudefluchten, beidseitig eingefasst von Granitpflasterrinnen ist die Fahrbahn mit Asphalt befestigt.
Im Zentrum ergibt sich eine großzügige, zusammenhängende Fläche mit einer Gliederung in Kirchplatz und Rathausplatz. Deren Erschließung erfolgt durch einen umlaufenden Granitpflasterstreifen mit eingelegten großformatigen Granitplatten.
Der Rathausplatz ist durchgängig mit Granitpflaster aus dem Bestand befestigt und kann für Außengastronomie und Märkte genutzt werden. Nach Osten wird er durch ein Wasserbecken begrenzt, eine Linde markiert die Raumkate des Platzes.
Der Kirchplatz ist schlicht und ruhig gehalten, ausgehend von einem mit Granit gepflasterten Traufstreifen schließt eine wassergebundene Decke an, in der
Bestandsbäume mit Neupflanzungen zu lockeren Gruppen arrangiert sind. Durch seine einfache, klare Struktur ist der Kirchplatz für vielfältige Nutzungsmöglichkeiten offen. Die Verkehrsflächen sind mit Mastleuchten im Ausstattungsstreifen der Gehwege versehen. Die Fassaden von Kirche und Rathaus werden mit Bodenstrahlern beleuchtet.
Um die Stadtgeschichte Neukalens erlebbar zu machen, sind in den Plattenstreifen auf der Ostseite des Platzes die wichtigsten Ereignisse der Vergangenheit in Form eines Zeitstrahles eingraviert.
Wettbewerbsart: Regionaler Wettbewerb
Auslobung: Stadt Neukalen
Sanierungsträger: GOS Bützow
Jahr: 2009
Ergebnis: Ankauf