Der südliche Ortseingang Warnemünde an der Stadtautobahn weist zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine diffuse städtebauliche Situation auf. Ein klarer und wahrnehmbarer Ortseingang ist nicht ablesbar. Vielmehr ist der Übergang aus dem freien Grün- und Naturraum zur fest gefügten Siedlungsstruktur Ortslage Warnemünde durch eine ungeordnete, beliebig strukturierte räumliche Situation geprägt.
Die Schnittlinie zwischen dem südlichen Naturraum und dem Siedlungsraum Warnemünde soll als klar erlebbare Kante definiert werden. Das naturräumliche Motiv der grünen Düne erfährt in diesem Sinne eine neue Interpretation: Der im Süden an die Siedlung herangeführte Naturraum wird aufgeworfen und überdeckt zukünftig eine großflächige Tiefgaragenunterlagerung. Auf dieser „grünen Düne“ befinden sich gerichtete Baukörper sowie im Südosten eine punktförmige Dominante (Autopoint). Beide Entwicklungen, die naturräumliche und die urbane, überlappen sich somit an dieser Schnittstelle und werfen sich im Sinne einer tektonischen Reaktion zueinander topographisch auf. Es entsteht eine sowohl aus der Ortslage Warnemünde als auch
aus dem Naturraum heraus klar wahrnehmbare Schnittkante Natur – Siedlung. Die Stadtautobahn durchschneidet diese amorphe Form und gibt in der Schnittfläche das Innere, die unterlagerte Düne, dem Blick frei. Die Unterlagerung sieht zum einen großflächiges Parken, in den freien Anschnittflächen nach Norden und Osten gewerbliche Nutzung im Sinne einer Mikrostruktur vor.
Bauherren: Hansestadt Rostock, KOE
Auftraggeber Studie: Amt für Stadtplanung Rostock
in Zusammenarbeit: Bastmann und Zavracky, BDA Architekten GmbH, Rostock
Bearbeitungszeit: 2014
Fläche: 100.000 m²