Um eine Landmarke mit starker eigener Identität zu entwickeln an einem Ort, der vermeintlich wenig Charakter aufweist, bedarf es einer starken Idee. Die beiden Bestandsgehölze und der auf dem Grundstück bestehende Wall bilden den Ausgangspunkt für das Konzept. Der Kontext des Ortes wird extrahiert und dann potenziert. Die beiden Gehölze werden zu einem Eichen- und Birkenhain potenziert und der Wall wird über das Grundstück verteilt und bildet eine bewegte Ebene als Grundlage. Der Hain als kulturell stark geprägtes Element bildet den Rahmen für eine spannungsreiche Modellierung als seichten Hügeln und Senken. Eingeschrieben in dieses freiräumliche Ensemble wird eine Setzung die formal als Archetyp des Hauses beschrieben werden könnte. Daraus ergibt sich eine Gesamtkomposition mit hohem Wiedererkennungswert und ein Alleinstellungsmerkmal für den spezifischen Ort.
Die Adresse der neuen Kita wird über einen großzügigen Vorplatz gebildet, welcher ein vis-à-vis mit der gegenüberliegenden Scheune formuliert. Auf dem Vorplatz werden die 20? Fahrradabstellplätze und zwei Behinderten Stellplätze untergebracht. Durch zahlreiche Sitz- und Aufenthaltsgelegenheiten ist es sowohl ein Platz des Ankommens, als auch des Verweilens und der Kommunikation. Gerahmt wird der Platz von präzise eingeschnittenen Hügeln, welche selbstverständlich auf den Eingang des Waldkindergartens leiten.
Der rückwärtige Freiraum der Kita wird dominiert durch ein sich verästelndes Wegesystem. Dieses schlängelt sich um seichte Rasenhügel und Intarsien mit unterschiedlichen Spielgeräten. Das Baumdach aus Eichen und Birken entwickelt ein wunderbares Spiel aus Licht und Schatten, Dichte und Weite, Nähe und Ferne. Baumhäuser, Klettergerüste und Sandkästen sind dezentral in dieser Fläche verteilt und bilden individuelle wie auch gemeinschaftliche Spiel und Aufenthaltsbereiche. Der Außenbereich der Krippe im Süd-Osten ist gebäudenah angeordnet und zeichnet sich durch eine größere Kleinteiligkeit aus. Der übrige Bereich ist als Freiraum für die Kita vorgesehen.
Die gesamten Freiräume werden barrierefrei hergestellt zudem wird ein umlaufender Zaun vorgesehen. Die PKW-Stellplätze werden im nördlichen Teil der Dr.-Kurt-Schumacher Straße angeordnet und über einen gesonderten Weg erschlossen, sodass ein sicheres Ankommen gewährleistet ist.
Mit Seckler Architekten