Auf dem Grundstück nordwestlich des Soester Hauptbahnhofes schlägt der Entwurf eine städtebauliche Formation vor, die als Bindeglied im stark heterogenen Umfeld wirkt, mit einer dem Ort angemessenen, robusten Grundstruktur auf die Rahmenbedingungen sensibel reagiert und die Umgebung des Gebietes weitergehend qualifiziert. Die entwurfliche Setzung definiert dabei vier Teilquartiere, die über einen gemeinsamen Freiraum als grüne Nord-Süd-Achse und der als Haupterschließung vorgesehenen Promenade, die die Zugänge in das Gebiet im Nordwesten und Südosten anbindet, eng miteinander verknüpft

werden. Entsprechend der jeweiligen Ausrichtung, der sich anschließenden Bestandsstrukturen und der

vorgesehenen Programmatik unterscheiden sich die Quartiere in ihrer Körnung und baulichen Dichte,

folgen aber alle dem übergeordneten Konzept eines kleinteiligen, lebendigen Quartiers, in dem Anwohnerplätze als Mittelpunkt überschaubarer Nachbarschaften funktionieren und sich eine zeitgemäße Durchmischung von Wohn- und Gewerbetypologien und hochwertigen Grünstrukturen abbildet. Die bauliche Dichte und Körnung variiert in Abhängigkeit der Lage: zu den stärker lärmbelasteten Bereichen in Richtung des Gleiskörpers und entlang der breiteren Hauptachsen und Grünräume im Quartier wird eine höhere Dichte in Form großflächiger hybrider Blöcke, über eingeschossige Sockel verbundene Punkthäuser und tiefer

Wohnzeilen im Geschosswohnungsbau vorgeschlagen. Im Anschluss an die kleinteiligeren Bebauungs- und Grünstrukturen der Umgebung ergänzen Reihen- und Doppelhäuser als grundgebundene Einheiten und Punkthäuser die typologische Vielfalt im Gebiet, die die Ausformulierung zeitgemäßer und innovativer

Wohnformen und Grundrisstypologien im frei finanzierten und geförderten Wohnungsbau ermöglicht.